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Berlin Abseits der Pfade
Berlin ist sehr vielfältig und voller Kontraste.
Die Stadt hat auch abseits der bekannten und ausgelatschten Pfade sehr viel zu bieten und es lohnt sich in jedem Fall die touristischen Orte hinter sich zu lassen, auf Entdeckungstour zu gehen und sich ein ums andere mal aufs neue überraschen zu lassen was man so alles findet.
Meine ganz eigene Entdeckungstour startet mitten in der Stadt, an einem bekannten Ort, dem Potsdamer Platz, mit einer erhabenen Perspektive.

Panorama
Ich versuche, wann immer Möglich, in jeder Stadt irgendwo auf ein Dach zu kommen um hinunter zu schauen und den Überblick zu bekommen. Dies hier ist einer meiner liebsten Blicke über Berlin.
Leider ist er sehr exklusiv und nicht öffentlich, aber ein, zwei Stockwerke tiefer gibt es ein Panorama Café mit einer Aussichtsterrasse, da hat man dann fast den gleichen Blick.
Das Foto ist während Dreharbeiten zu einer Dokumentation entstanden.
Damals habe ich auf ein fortgeschrittenes Dämmerlicht gewartet und um mir die Zeit zu vertreiben habe ich schon einmal ein paar Aufnahmen mit meinem Fotoapparat gemacht.

Insel der Jugend
Die Abtei Brücke auf die Insel der Jugend.
Ich finde, sie hat etwas märchenhaft verwunschenes.
Diese Insel in der Spree ist im Sommer eine kleine Flucht für mich.
Hier lässt es sich hervorragend entspannen und das Leben genießen.
Es gibt einen angenehmen Biergarten direkt am Wasser, im Sommer ab und an ein Freiluftkino und jede Menge Platz um irgendwo seine Decke auf einer Wiese auszubreiten.
Es gibt hier auch einen kleinen Kanu Verleih.
Nach spätestens zehn Minuten auf dem Wasser habe ich dann total vergessen, dass ich eigentlich in einer Großstadt bin.

Ein Schiffswrack
Ein Schiffswrack, mitten in Berlin.
Legendär sind mir noch die Geschichten von illegalen Partys auf dem Wrack in Erinnerung, aber auch das ist jetzt schon lange her.
Doch von Anfang an:
Zu Begin der 90er Jahre restaurierte ein Geschäftsmann das 1959 in Holland gebaute Frachtschiff.
Es entstand ein luxuriöses Passagierschiff mit Schlafkabinen.
Alles war vom Feinsten, viel Mahagoni Holz und Messing wurde verbaut.
Die Idee war es Flusskreuzfahrten auf den jetzt frei zugänglichen Wasserwegen der ehemaligen DDR anzubieten.
Zunächst lief das auch richtig gut, dann aber kam ihm die marode Infrastruktur des real existierenden Sozialismus in die Quere.
Schleusen funktionierten nicht richtig - den Passagieren musste der Fahrpreis zurück erstattet werden - die Banken stellten Finanzierungen ein - Pleite.
1996 schleppte das Wasser Schifffahrtsamt das Schiff in den Osthafen, weil es nach dessen Ansicht einen öffentlichen Anlegeplatz blockierte.
Infolge der nun fehlenden Stromanschlüsse platzte, in einer kalten Nacht, ein Schlauch und das Schiff lief voll Wasser.
Seitdem streiten sich der Eigner und das Amt darüber wer eigentlich Schuld sei und das Schiff wartet alles geduldig ab.

Flutgraben - Kreuzberg
Gemütlich auf einer der zahlreichen Holzterrässchen Frühstücken und dabe verschlafen aufs Wasser schauen.
Abends ein kühles Getränk in der Hand und auf dem Kanal ein Theaterstück verfolgen das auf Kanus und Floßen aufgeführt wird und die Nächte gleich nebenan durchtanzen.
Hier am Flutgraben in Berlin - Kreuzberg gibt es noch ein paar Kneipen und Clubs die das Flair bewahren das Berlin so ausgezeichnet hat und an vielen Stellen leider schon verschwunden ist.

Ein Sumpf in Berlin
Berlin kann aber auch ganz anders.
Das Stadtgebiet ist sehr weitläufig und es gibt einige Ecken die gar nicht mehr vermuten lassen, dass das überhaupt noch etwas mit einer Stadt zu tun hat.
Unweit vom Müggelsee gibt es um den Wiesen Graben dieses Sumpfgebiet.
Vor diesem Hintergrund erscheint die Tatsache, dass es jedes Jahr mehr als 100 Unfälle mit Wildschweinen auf Berliner Stadtgebiet gibt unter einem ganz anderen Licht.
